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Post-Covid und ME/CFS: Wenn Erschöpfung chronisch wird

🧠 Post-Covid und ME/CFS: Wenn Erschöpfung chronisch wird

Post-Covid und ME/CFS: Wenn Erschöpfung chronisch wird


Seit dem Beginn der Corona-Pandemie hat sich unser Alltag verändert. Doch während viele Menschen nach einer Infektion schnell wieder gesund werden, gibt es eine wachsende Zahl an Betroffenen, die noch Monate oder sogar Jahre später mit den Folgen zu kämpfen haben. Die Rede ist von „Post-Covid“ – einem Begriff, der für anhaltende Beschwerden nach einer überstandenen Covid-19-Erkrankung steht. Besonders häufig tritt dabei eine schwere Form von Erschöpfung auf, die viele bereits als „Chronisches Fatigue-Syndrom“ oder ME/CFS kennen.

Was ist ME/CFS?

Was ist ME/CFS

ME/CFS steht für Myalgische Enzephalomyelitis / Chronisches Fatigue-Syndrom. Es handelt sich um eine schwerwiegende neuroimmunologische Erkrankung, die mit extremer Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, Schlafproblemen und Schmerzen einhergeht. Anders als bei „normaler Müdigkeit“ verschwindet die Erschöpfung bei ME/CFS nicht durch Ruhe oder Schlaf – im Gegenteil: Schon geringe körperliche oder geistige Belastung kann zu einer Verschlechterung führen („Crash“).

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ME/CFS bereits 1969 als neurologische Erkrankung anerkannt. In Deutschland wird sie jedoch noch immer häufig missverstanden, bagatellisiert oder fälschlicherweise psychologisch interpretiert.

Verbindung zwischen Post-Covid und ME/CFS

Verbindung zwischen Post-Covid und ME/CFS


Studien und Erfahrungsberichte zeigen, dass viele Post-Covid-Betroffene Symptome entwickeln, die stark an ME/CFS erinnern oder sogar identisch sind. Besonders alarmierend ist, dass laut aktuellen Schätzungen inzwischen rund 1,5 Millionen Menschen in Deutschland von Post-Covid betroffen sein könnten – ein Teil davon mit ausgeprägten ME/CFS-Symptomen.

Ein zentrales Problem: Viele Ärzte sind mit der Diagnose ME/CFS nicht vertraut oder nehmen die Beschwerden der Patienten nicht ernst. Immer wieder berichten Betroffene davon, dass sie zu Spaziergängen oder zur „Aktivierung“ aufgefordert werden – ein Ansatz, der bei ME/CFS sogar schädlich sein kann.

Pacing statt Aktivierung: Der richtige Umgang mit Energie

Eine der wichtigsten Strategien im Umgang mit ME/CFS oder Post-Covid ist das sogenannte „Pacing“. Dabei geht es darum, die vorhandene Energie sehr bewusst einzuteilen, Reize zu reduzieren, Pausen zu machen und Aktivitäten gezielt zu planen. Wer seine Kräfte überschreitet, riskiert einen Rückschlag, der Tage oder Wochen anhalten kann.

Trotz der nachweisbaren Belastung berichten viele Patient:innen davon, dass sie Schwierigkeiten haben, Rentenansprüche oder Pflegegeld zu erhalten. Teilweise werden moderne Diagnosekriterien ignoriert oder veraltete Begriffe wie „Neurasthenie“ herangezogen. Das führt dazu, dass viele Menschen ohne Hilfe bleiben – obwohl ihre Lebensqualität massiv eingeschränkt ist.

Forschung in Deutschland: Lichtblick oder Stagnation?

Forschung in Deutschland: Lichtblick oder Stagnation?


Einige Forscher:innen in Deutschland – darunter Prof. Dr. Carmen Scheibenbogen von der Charité Berlin – leisten Pionierarbeit auf dem Gebiet der ME/CFS-Forschung. Sie weisen darauf hin, dass es sich um eine ernsthafte immunologische Erkrankung handelt, für die es bisher keine Heilung, aber immerhin erste Therapieansätze gibt.

Doch obwohl Deutschland im internationalen Vergleich nicht schlecht dasteht, mangelt es weiterhin an Fördergeldern, spezialisierten Behandlungszentren und Aufklärung – sowohl unter Mediziner:innen als auch in der Gesellschaft.

Was können Betroffene tun?

Für Betroffene ist es wichtig, sich selbst gut zu informieren, ihre Symptome zu dokumentieren und sich – wenn möglich – an spezialisierte Einrichtungen oder Selbsthilfegruppen zu wenden. Webseiten wie mecfs.de oder longcoviddeutschland.org bieten viele hilfreiche Ressourcen.

Darüber hinaus sollten Erkrankte bei Arztbesuchen oder gegenüber Behörden auf den WHO-Status der Krankheit und den ICD-Code G93.3 verweisen. Auch rechtlicher Beistand kann in manchen Fällen notwendig werden, um Leistungen durchzusetzen.

Fazit: Eine stille Gesundheitskrise

Fazit: Eine stille Gesundheitskrise


Post-Covid und ME/CFS betreffen inzwischen Millionen von Menschen – und doch findet die Erkrankung in Politik und Gesundheitswesen noch immer zu wenig Beachtung. Umso wichtiger ist es, über die Krankheit aufzuklären, Stigmatisierung abzubauen und die Versorgungslage zu verbessern.

Nur wenn wir bereit sind, zuzuhören, zu forschen und zu investieren, können wir Betroffenen gerecht werden – und einer wachsenden Gesundheitskrise entgegenwirken, die lange im Schatten von Corona stand.

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